Bericht von der Essener Spielemesse und Deutsche Catan Meisterschaft 2019
Von der Spielemesse in Essen (27.10.2019) bis zur
Deutschen Meisterschaft im Siedler von Catan in München
(16. und 17.11.2019)
– Zwei Erlebnisberichte von Dennis Kues –
Der alljährliche Wahnsinn in Essen
A Einführung
Am letzten Messetag, Sonntag, den 27.10.2019, machten wir (Inge Mettmann, Joachim Dell und ich) uns gegen 9.00 Uhr auf dem Weg nach Essen, um Spieleneuheiten für den Verein zu kaufen bzw. – wenn möglich – auch kostenlos zu akquirieren. Außerdem wollten wir Kontakte zu den Verlagen pflegen und vertiefen.
Joachim Dell hatte bereits an den Tagen zuvor die Messe besucht und konnte uns den einen oder anderen Tipp geben, was die Verfügbarkeit von Spielen und „Schnäppchen“ betraf. So erfuhren wir auf dem Weg zum Beispiel, dass das Spiel „Underwater Cities“ bei den großen Händlern bereits ausverkauft sein und es keinen signifikanten Rabatt auf das Kennerspiel des Jahres 2019 „Flügelschlag“ geben soll.
B Hauptteil
Gegen 10.00 Uhr kamen wir auf der Messe an und parkten ca. 10 Minuten Fußweg vom Haupteingang entfernt. Nach dem Erwerb der Eintrittskarte (für Inge und mich, Joachim hatte bereits eine Dauerkarte erworben) liefen wir zunächst gemeinsam durch die ü
berfüllten Gänge und Hallen der Messe, um uns einen Überblick zu verschaffen. Wir ließen uns also mit dem Strom treiben…
Dann teilten wir uns auf, um die einzelnen Verlage zu besuchen und – möglichst mit einem Rabatt für den Verein – Neuheiten zu erwerben. Darunter waren unter anderem das Spiel des Jahres 2019 „Just One“, Azul II (Die Buntglasfenster von Sintra), Rune Stones und Skylands von Queen Games, Architekten des Westfrankenreiches (Schwerkraft Verlag), Ranja of the Ganges und „Empires of the North“ der Spieleserie „Imperial Settlers“. Das Kennerspiel des Jahres 2019 (Flügelschlag) besorgte Inge sodann einige Tage später zu einem günstigen Preis bei der Drogerie Müller.
Bei Queen Games „schlugen“ Inge und ich zur Mittagszeit gemeinsam auf. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Verlagsverantwortlichen konnten wir einen Rabatt von immerhin 20 % für den Verein heraushandeln. Danach teilten wir uns wieder auf. Ich habe mich sodann mit Lana Janshoff vom Asmodee Verlag getroffen, die zusagte, für die diesjährige Spielenacht – wie im Jahr 2017 – ein oder zwei Promoter zu schicken, die den Besuchern ein paar familientaugliche Spiele der letzten zwei bis drei Jahre erklären und präsentieren sollen. Auch mit Peter Janshoff, dem Organisator der Deutschen Meisterschaft im Mannschaftsbrettspiel, habe ich mich an seinem kleinen Stand verabredet, um ein paar Dinge für die Regionale Vorausscheidung, die auch dieses Jahr wieder – von der Spielbaustelle organisiert – in Odenthal stattfinden wird und zwar am 16.02.2020. Bitte vormerken, es werden noch Teams zu je vier Spielern für den Wettbewerb gesucht. Mehr dazu unter www.dmmib.de.
Gegen 17.30 Uhr kam dann Joachim Dell mit einem „Leckerbissen“ an Information auf mich zu. Er hatte in einer Nebenhalle vier Exemplare von „Underwater Cities“ bei einer kleinen Händlerin entdeckt, die in einer mittelalterlichen Handwerkerkluft gekleidet und sofort bereit war, uns einen Rabatt für den Verein zu gewähren. Da haben wir dann natürlich sofort zugeschlagen…hier das Beweisfoto:
Gegen 17.50 Uhr warteten Joachim und ich dann am vereinbarten Treffpunkt am Ausgang auf Inge. Aber Inge, die ansonsten im ganzen Land für ihre Pünktlichkeit gerühmt wird, war nicht da. Es wurde 18.00 Uhr und noch immer keine Inge in Sicht. Wir fragten uns schon, ob sie vielleicht an einem anderen Ausgang wartet, aber der Treffpunkt war eigentlich unmissverständlich vereinbart. Eine Kontaktaufnahme mit Inge war mangels Ausrüstung ihrerseits mit einem Mobilfunkgerät leider nicht möglich. Es wurde 18.10 Uhr und von Inge noch immer keine Spur. Die ersten Stände wurden bereits abgebaut, die meisten Besucher der Messe waren bereits mit ihrer „Messe-Beute“ in Richtung Ausgang an uns vorbei geeilt. So langsam fingen Joachim und ich an, uns Sorgen zu machen und zu beratschlagen, ob wir eine Rettungsmission „Findet Inge“ starten sollten…
Aber dann um ca. 18.20 Uhr erschien die Vereinsvorsitzende plötzlich vollbepackt wie ein Lastenesel am Ende des Ganges von Halle 1.
Sie hatte für den Verein viele Präsentationsexemplare von Spielen, die bis 18.00 Uhr auf der Messe zum Einsatz kamen „agbestaubt“ und musste dafür Sorge tragen, dass alles in ihrer riesigen Tragetasche sicher verstaut wurde. Der letzte Akt des Tages bestand dann darin, die vielen Kilogramm an Spielen zu Joachims SUV zu tragen. Dann traten wir gemeinsam den Rückweg nach Bergisch Gladbach an.
C Fazit
Insgesamt ein sehr erfolgreicher Tag für unseren Verein auf der Messe. Die neuen Spiele wurden beim nächsten Spieletreff im FrESCH im November bereits sehnlichst von den Besuchern erwartet.
– Zum Siedeln in den Freistaat Bayern –
A Einführung
Wie vor einigen Monaten auf der Vereinshomepage berichtet habe ich mich im April 2019 auf den Ratinger Spieletagen als Sieger von einem der beiden Finaltische für mich überraschend für die Deutsche Meisterschaft im Siedler von Catan qualifiziert.
Diese fand nun am 16. und 17. November 2019 in München auf der „Spielwies’n“ (in den Messehallen München Nord, Kieferngarten) statt. Am Samstag (16.11.) sollten die vier Vorrundenspiele – jeweils Partien mit dem Basisspiel bis 10 Siegpunkten – zwischen den 64 Teilnehmern ausgetragen werden. Am Sonntag (17.11.) würden dann die 16 Besten der Vorrunde in vier Halbfinalspielen mit der Rittererweiterung (Standardinsel bis 13 Siegpunkte) aufeinander treffen, um die vier Finalisten zu bestimmen. Diese würden schließlich im Finale (ebenfalls Ritter-weiterung bis 13 SP) den Deutschen Meister und den Vizemeister ausspielen, die sich dann für die Catan Weltmeisterschaft im nächsten Jahr qualifizieren.
Ruhm und Ehre erwarteten also alle Kombatanten…hier ein kurzer Bildbericht der Ereignisse:
B Hauptteil
Alles startbereit:
Das erste Spiel der Vorrunde hatte es dann bereits in sich… ich musste gleich gegen den Erstplatzierten der Deutschen Rangliste bei Catan Universe antreten (Jens, siehe unten)…
…mit mäßigem Erfolg für mich…leider nur Platz 3. Das erste Spiel war gleich mein Schicksalsspiel. Denn im Nachhinein betrachtet hätte ich das wohl gewinnen können, wenn ich an ein Kornfeld gebaut hätte, statt an vermeintlich bessere Zahlen mit der Hoffnung, dass mir schon irgendwer Korn für andere Rohstoffe herausgeben wird. Weit gefehlt! Keiner wollte handeln, so dass ich nur sehr langsam „aus dem Quark“ kam, aber immerhin noch 8 Siegpunkte holte (siehe oben, ich war blau). Tja, kein Korn zu haben ist schlecht…
in allen Lebenslagen und erst recht beim Siedeln… keine Siedlungen, keine Städte, keine Entwicklungskarten… Diesen fatalen Fehler würde ich in den nächsten Spielen sicherlich nicht wiederholen. Und am Ende gewann natürlich noch Jens, der das ganze Spiel über seine Rohstofferträge gemeckert hatte wie Christof Heide zu seinen besten Zeiten… naja, erst einmal den nach dieser Spielleistung nicht ganz so wohlverdienten „Lunch“ einnehmen…
Mittags wurden die Teilnehmer kostenlos vor dem roten Catan-Bus mit einer zünftigen Auswahl von Suppen (Gulaschsuppe und Hackfleisch-Lauch-Suppe) und mit Brot und Brötchen versorgt. Freie Getränke (Kaffee, Tea und Softdrinks) sowie Kekse gab es ohnehin das ganze Turnier über.
Im zweiten Spiel lief dann alles ideal für mich. Klarer Start-Ziel-Sieg. Aber das war bei der Tischnummer 14 auch nicht anders zu erwarten. Denn das ist meine absolute Glückszahl.
Im dritten und vierten Spiel der Vorrunde war dann leider nichts zu machen. Da waren die besten Bauplätze schon vergeben und meine Zahlen kamen auch nur mäßig. Die Qualifikation für das Halbfinale hatte ich im ersten Spiel „vergeigt“, denn zwei Siege und weitere 15 (7 und 8) Siegpunkte hätten für den Einzug in das Halffinale gereicht…
Hier sind sie also: Die 16 glücklichen Finalisten der Deutschen Meisterschaft…
…und der mit dem 31. Platz etwas enttäuschte Teilnehmer aus dem Rheinland. Naja, mein Mitstreiter aus Ratingen (Devid) hat Platz 56 belegt. Von dieser Perspektive betrachtet gehörte ich immerhin zu den besten 50 %… Man kann sich schließlich alles „schön reden“…
C Fazit
Für mich hat am Ende das Hexagon leider nicht in die Raute gepasst. Mit dem tröstenden Gedanken „Dabei sein ist alles“ und dieser letzten Impression vom nächtlichen Viktualienmarkt verabschiede ich mich mit einem herzlichen „Servus“ aus der bayrischen Landeshauptstadt.
ENDE